Neue Podcastfolge: Swiftie, Schlaflied, Seelenbalsam

Musikwissenschaft – das klingt für viele nach Partituren, Komponisten und längst vergangenen Jahrhunderten. Doch dass das Fach viel näher an unserem Alltag ist, als man denkt, zeigt Franziska Weigert vom Institut für Musikwissenschaft. In der neuen Folge unseres Podcasts Gasthörer spricht sie darüber, wie Musik unser Leben berührt – ganz konkret, emotional und manchmal sogar heilsam.
Taylor Swift – ein Pop-Phänomen als Forschungsgegenstand
Franziska Weigert forscht nicht im Elfenbeinturm, sondern mitten im Leben. Ihre Themen reichen vom Pop-Phänomen Taylor Swift bis hin zu Schlafliedern, von Konzertsaal bis Kinderzimmer. Im ersten Teil dieser Podcastfolge erzählt sie von einem Kurs, den sie an der Uni Regensburg zu Taylor Swift anbietet. Was auf den ersten Blick überraschend klingen mag, hat handfeste musikwissenschaftliche Relevanz. Taylor Swift ist nicht nur ein globaler Popstar, sondern auch ein spannender Untersuchungsgegenstand: Ihre Texte, ihre musikalischen Strategien, das Phänomen „Swiftie“-Fandom – all das bietet viel Stoff für eine tiefere Analyse.
Schlafmusik als Spiegel der Zeit
Im zweiten Teil des Gesprächs wenden sich Franziska Weigert und Podcast-Host Katharina Herkommer einem Thema zu, das im ersten Moment vielleicht nostalgisch anmutet, aber aktueller ist, als man denkt: dem Wiegenlied. Franziska Weigert forscht zur Geschichte und Funktion dieser Musikform, die nicht nur Teil unserer Kindheit ist, sondern auch kulturell und gesellschaftlich viel über Fürsorge, Rollenbilder und familiäre Strukturen verrät. Besonders im 19. Jahrhundert hatte das Wiegenlied als Kunstlied seine große Zeit – mit Komponisten, die das Einschlafen fast schon zum ästhetischen Ideal erhoben. Aber wie steht es heute um das Wiegenlied? Wird überhaupt noch zum Einschlafen gesungen – und wenn ja, wie und von wem? Und ist Schlafmusik eigentlich nur etwas für Kinder?
Musik für Körper und Geist
Zum Abschluss geht es um Musik als Kraftquelle. Musik kann trösten, beruhigen, in Bewegung bringen – aber auch überfordern oder aufwühlen. In diesem dritten Teil des Podcasts geht es um den gesundheitsfördernden Aspekt von Musik. Franziska Weigert zeigt, inwiefern Singen und Tanzen tatsächlich positive Effekte auf unser körperliches und seelisches Wohlbefinden haben können. Gleichzeitig macht sie deutlich, dass nicht jede Form von Musik per se gut tut – es gibt auch Beispiele für das Gegenteil.
Jetzt anhören!
Die Folge Swiftie, Schlaflied, Seelenbalsam ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie vielfältig, nahbar und relevant Musikwissenschaft sein kann. Sie nimmt uns mit auf eine Reise durch Klangwelten, die wir alle kennen – ob als Fans, Eltern, Kinder oder einfach als Menschen, die Musik lieben.
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